Gut ein Jahr nach der erlebten Flut in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz entwickelte der LC Hamburg-Finkenwerder einen Impuls: In Erinnerung an die Hamburger Hochwassertragödie 1962 entstand der Wille, den schwer betroffenen Kinderfreizeiteinrichtungen in Bitburg-Prüm seine Hilfsbereitschaft und Solidarität zu beweisen.
Gemäß dem LIONS- Prinzip, möglichst viele Hilfswillige mit ins Boot zu nehmen, entschied der LC Hamburg-Finkenwerder, 6 Mitglieder, 5 Radler und eine Dame im Begleitfahrzeug mit Ersatzrad, auf eine 600 km lange Radtour zu entsenden - entlang Flut betroffener Städte von Hamburg bis Prüm, um Gelder zu sammeln.
Auch unsere Stadt und umliegende Orte waren 2021 sehr stark von der Flut betroffen und teilweise sind die Schäden bis heute noch nicht beseitigt. So planten die Radler vom LC Hamburg-Finkenwerder, auch Station in Hagen zu machen. Die „Oldies“, wie sich die 5 Teilnehmer liebevoll selbst nennen, sind im Alter von 65 bis 87 (!) Jahren und der Plan, die 600 km in 9 Tagen zu radeln, verdient unseren größten Respekt! Sofort wuchs bei uns im LC Hagen- Asteria der Beschluss, das Projekt zu unterstützen und die Aktivisten in Hagen zu empfangen. Schließlich teilen wir dramatische Erfahrungen.
Am 27.08.2022 sollte es so weit sein….
Ingeborg Pitthan stellte mit ihrem Mann das Empfangs Komitee dar, bot eine erste Anlaufstelle, einen Unterstand für die Räder und chauffierte die tapferen, erschöpften Radler zum Zweibrücker Hof nach Herdecke. Dort stellten wir uns mit einer kleinen Asteria-Delegation beim Grillbuffet gegenseitig vor und lernten uns kennen. Es wurden Hagener Verbindungen nach Hamburg entdeckt, gegenseitig Geschichten vom Radfahren und der Flut berichtet, Kindheitserinnerungen des Clubältesten an Hagen und Activity-Ideen ausgetauscht. So spannend kann das Clubleben sein! Wir Hagener besitzen nun einen Wimpel mehr in unserer Clubsammlung und freuen uns über eine Einladung in die Elbphilharmonie bei nächster Gelegenheit. Gleichzeitig verliehen wir den Finkenwerder-Vertretern unsere Asteria-Pins als Andenken und Zeichen unserer Freundschaft.
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir die gut gelaunten und hoch motivierten Radler auf die nächste Etappe, die nach Köln- Mühlheim führte. Neben einem Scheck über 1000 Euro für die gute Sache nahmen die Radfahrer viele gute Begegnungen und sehr freundschaftliche Erinnerungen an gute Gespräche sowie ein fröhliches Zusammensein und das Versprechen, in Kontakt zu bleiben, mit auf ihre weitere Tour. Fortan wurden wir über alle folgenden Etappen des Projektes in Schrift und Bild auf dem Laufenden gehalten, über Stolpersteine, nette Empfänge, Solidarität und letztendlich ein Sammelergebnis von 30.000 Euro am Ende der entschlossen durchgestandenen Tour.
Hut ab! vor dieser großartigen Idee, der verbindenden Umsetzung und dem herausragenden Resultat!
Annette Willeke
und Ingeborg Pitthan